Anycubic i3 Mega oder Creality CR-10s
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Anycubic i3 Mega oder Creality CR-10s

Test Banshee für 3D Druck Filamente Vergleich

erstellt am: 03.06.2019 | von: Markus | Kategorie(n): Für Anfänger

Kurz Vorweg, einen direkten Vergleich der Drucker kann man meiner Meinung nach nicht direkt machen, denn beide Drucker haben bis auf die Druckmethode nicht viel Gemeinsam, ich selbst besitze deswegen beide Drucker. Beide Drucker arbeiten nach dem Reprap Prinzip und tragen das Filament Schicht bei Schicht auf.

Creality CR-10 / CR-10s

Der CR-10 von Creality ist ein Großraum Drucker mit einem Bauraum von 300mm x 300mm x 400mm ist er besonders für Leute geeignet die oft größere Drucke erstellen wollen. Vor allem Drucke, die den Bauraum eines Anycubics übersteigen. Der größere Bauraum bringt auch Probleme mit sich, denn das Druckbett braucht ein gewisses Gefühl für das richtige Leveln des Druckbetts. Mein Creality CR-10 kam mit einem unebenen  / gewölbten Druckbett und dies erschwerte das Leveling sehr, für einen solchen Fall sollte man immer ein Meshleveling verwenden, dieses ist leider aber auch sehr Zeitaufwändig.  Ein tausch des Druckbettes ist daher eine gute Idee / Investition um gerade bei den angesprochenen großen Drucken einen erfolgreichen Druck zu erhalten. Alternative Druckplatte wäre hier von Ikea eine Glasplatte (IKEA Spiegel LOTS) evtl. mit einer extra Beschichtung, damit die Filamente besser haften. Der 3D Drucker ist am besten geeignet für Drucke aus PLA, denn PLA benötigt nicht unbedingt eine konstante Bett-Temperatur, das Druckbett schafft es nicht durch die Größe die Temperatur Konstant zu halten, was für ABS oder PETG ziemlich wichtig ist. Lösen / Helfen kann hier der Bau eines Temperierten Exclosures, der den Drucker von Zugluft und anderen Verschmutzungen schützt. Die Montage des CR-10s ist relativ einfach, dennoch aufwendiger als der zusammenbau des Anycubic i3 Megas. Beim Anycubic werden 4 leidiglich 4 Schrauben angezogen und 2 Stecker angeschlossen, dies ist beim CR-10 nicht der Fall, hier gehört das anstecken aller Achsen Motoren zum aufbau dazu. Die Bedienung des CR-10 / CR-10s  ist trotz  des fehlenden Touchdisplays sehr angenehm, das Steuerrad lässt sich gut drehen und das Handling geht leicht von der Hand. Dennoch stört mich das man die Achsenmotoren nicht direkt Ansteuern kann, sondern im Menü erst über einige zwischen Schritte an den Steppermotor kommt. Mit einem Touchdisplay ausgestattet kommt der CR-10s PRO daher. CR-10s PRO auf Amazon* CR-10s PRO auf Ebay*

Qualität der gedruckten Modelle

Die Qualität der Drucke sind generell OK von Haus aus, denn die Größe des Druckers hat ein generell ein paar Nachtteile auf den Druck z.B. Stabilität. Dennoch kann der Nachteil ja auch ein Vorteil sein. Für mich nehme ich den Kompromiss in kauf, denn mir werden durch die Größe der Drucke ermöglicht, dass ich verschiedene Drucke erstellen kann, die ich sonst nicht gedruckt hätte. Der Drucker schafft dennoch eine Schichtdicke von 100µm, wie auch ein Anycubic i3 Mega (dieser kann auch theoretisch kleiner drucken, bedarf aber auf jeden Fall einiges an Erfahrung).

Unterschied zwischen Creality CR-10 & CR-10s

Der Creality CR-10s ist die überarbeitete / geupgradete Version des CR-10, hier wurde zum Beispiel die Z-Achse überarbeitet und mit einem weiteren Steppermotor ausgestattet, somit sind beide Achsen motorisiert. Ebenfalls hat der CR-10s einen Run-out-of-Filament Sensor erhalten und somit ist gerade bei großen oder dichten Drucken gesichert, dass der Filamentfluss stetig erhalten bleibt. Ebenfalls stellst du sicher, dass du bei langen Drucken, deinen Drucker unbeobachtet lassen kannst.

Pro / Contra

  • Großes Druckbett
  • Einfache Montage
  • Detailgenauigkeit
  • Austauschbare Glasdruckplatte
  • Günstiger 3D Drucker
  • externes Netzteil
  • Wenige Einzelteile, erleichtern die Wartung & Problemquelle
  • Stabiler Rahmen
  • Gute Achsenführung
  • Große Community
  • Teilweise unebenes Druckbett
  • relativ lange Aufwärmphase
  • Leveling / Druckvorbeitung ist aufwendig
  • Druckbett hält nur schwer die gleichmäßige Temperatur
  • Drucker steht nicht unbedingt stabil über die Füße
  • Kabelführung
  • kleine Einstellräder für das Bett
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Technische Daten des Druckers

Technologie FDM single Extruder
Druckgröße 300 x 300 x 400 mm
Schichthöhe 0.1 – 0.4 mm
Nozzle Durchmesser 0.4mm
Filament Durchmesser 1.75mm
Druckgeschwindigkeit 20 – 60 mm/s
Bewegungsgeschwindigkeit 80 mm/s
Unterstützte Filamente PLA, (ABS, PETG)
Max. Hotend Temperatur 240°C
Max. Heatbed Temperatur 110°C
Druckergröße 595x490x620mm (Ohne Netzteil)

Anycubic i3 Mega

Der Anycubic i3 Mega ist ein Allround Talent, er ist ein sehr guter Plug & Play 3D Drucker, lediglich 4 Schrauben müssen festgezogen werden und 2 Kabel angeschlossen werden. Der Drucker bietet eine sehr gute Druckqualität für einen Preis von 300-400€ steht er einem Prusa Drucker in keinem Punkt nach. Natürlich ist die Qualität nicht 1:1 die selbe, doch sprechen wir hier von einem super Preis / Leistungsverhältnis. Ebenfalls verfügt der 3D Drucker über einen Run-out-of-Filamentsensor, wie der Creality CR-10s. Wer verschiedene Materialien verwenden will, der ist mit dem Anycubic i3 Mega besser aufgehoben, da die Druckfläche kleiner ist, kann hier das Druckbett besser die Temperatur halten. Wer den Anycubic i3 Mega -S kauft, der bekommt einen verbesserten Extruder und somit soll es möglich sein, selbst flexible Filamente besser zu drucken mit dem Anycubic. Mein Anycubic i3 Mega Bericht Neben dem Vorteil das der Anycubic i3 Mega besser mit verschiedenen Materialien arbeiten kann, ist dieser insgesamt auch etwas kompakter, da er kein außen liegendes Modul für die Steuerung des Druckers hat, dies hat der CR-10, hier ist das Netzteil und die weitere Technik extern in einem Powermodule verbaut.

Pro und Contra des Anycubic i3 Megas

  • Kann viele verschiedene Materialien verwenden
  • Er hat einen mechanischen Filamentsensor
  • Gute Verarbeitung der Komponenten
  • Einfaches Userinterface mit Touch Eingabe
  • Gute Dokumentation
  • Wachsende Community
  • Schneller und vielseitiger Drucker
  • Super Haftung dank der Ultrabase
  • Schneller Zusammenbau
  • 2 Sensoren an der Z-Achse
  • Teilweise etwas laut
  • Semi-automatisches Bedleveling, geworben wird mit vollautomatisch

Technische Daten des Druckers

Technologie FDM single Extruder
Druckgröße 210 x 210 x 205 mm
Schichthöhe 0.1 – 0.4 mm
Nozzle Durchmesser 0.4mm
Filament Durchmesser 1.75mm
Druckgeschwindigkeit 20 – 60 mm/s
Bewegungsgeschwindigkeit 80 mm/s
Unterstützte Filamente PLA, ABS, PETG, WOOD
Max. Hotend Temperatur 260°C
Max. Heatbed Temperatur 100°C
Druckergröße 410 x 475 x 458 mm

Fazit

Wer sich zwischen dem Anycubic i3 Mega oder dem Creality CR-10 entscheiden muss, der muss sich Gedanken darüber machen, was seine Anforderungen sind, im Bezug auf Bauraum und Qualität. Der CR-10 steht nicht im Schatten des Anycubic i3 Megas, seine Qualität ist direkt von Beginn an der Konkurrenz würdig und ein Vorzeigemodell im Bereich der Großraum Drucker im Hobbybereich.  Wer sich für den Anycubic entscheidet, bekommt ein sehr gutes Allround Talent, das gerade durch den Punkt Montagefreundlichkeit und Einsteigerfreundlichkeit die Nase vorne hat. Beide Drucker haben eine große Community z.B. auf Facebook, aber auch in anderen Foren werden Tipps und Tricks für beide Drucker geteilt und man bekommt schnell ein Gefühl für welche Upgrades noch Bedarf besteht. Wenn du Cosplayer oder Modellbauer bist, dann sind diese beiden Drucker für dich gerade sehr interessant, denn du wirst das eine oder andere Teil finden, das du gerne drucken möchtest, oder um dir die Zeit zu sparen, einige Teile hunderte male zu modellieren und in Kleinstarbeit bearbeitet werden müssen, damit diese den richtigen Schliff haben. Man muss im 3D Druck vor allem die Materialeigenschaften als Vorteil sehen, denn Modellbauer können hier Gewicht einsparen, bei einer gleichbleibenden Stabilität. Der Cosplayer hingegen kann viele Teile in einer kürzeren Zeit produzieren. Wie siehst du das? Lass mich deine Meinung in den Kommentaren wissen.

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Markus

Ich bin Markus: Programmierer, Geek und Gründer des ,,Make me a Maker“ Blogs! Ich absolvierte eine schulische Ausbildung als ITA (Informationstechnischer Assistent) und eine Ausbildung als Mediengestalter Digital & Print und bin jetzt als Webdesigner tätig.

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