Testbericht zum Creality Ender-3 V3 KE - 500mm/s für unter 300€
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Testbericht zum Creality Ender-3 V3 KE – 500mm/s für unter 300€

Test Banshee für 3D Druck Filamente Vergleich

Creality ist eine der Firmen, die seit jeher mit ihrem Budget 3D Druckern in der Geschichte ist der größte Meilenstein der Ender 3 von 2018 und dieses Modell ist heute mittlerweile in der dritten Generation der 3D Drucke des Herstellers. Ich fand die erste Generation nicht so gut wie den Anycubic i3 Mega, doch konnte ich zuletzt den Ender 3 Max Neo testen und bin mittlerweile doch sehr von den Druckern sehr überzeugt, denn für mich hat an Entwicklung die Marke Anycubic etwas bei FDM nachgelassen, ich empfinde es persönlich eher so, dass hier Anycubic sich mehr auf den Resin 3D Druck fokussiert hat.

Nun aber zurück zum Creality Ender-3 V3 KE, dieser kommt mit einigen Technischenverbesserungen wie einem Keramik Heatblock im Volcano Design, welcher für die Geschwindigkeit des Druckers genügend Material erhitzt, damit dieses für den Druck verwendet werden kann. In dem Test werde ich den Drucker auf seine Genauigkeit hinsichtlich eines XYZ Cubes testen, Benchy, Überhangtest, einer Vase und der Maoi Büste.

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Ich habe mir hier jetzt sogar für den Test auch gleich noch den Creality Slicer zu verwenden. Dazu mache ich im nachfolgenden Akkordeon einen kurzen Erfahrungsbericht, wenn es dich nicht interessiert, kannst du es skippen.

Creality Slicer und der Ender-3 V3 KE

Die Software bekommt man auf der Seite von Creality, nach der Installation lässt sich sehr schnell der Drucker konfigurieren und es gibt direkt Einstellungen von Werk, die gut funktionieren, wenn du bei Parameter config klickst, dann kannst du die Einstellungen verändern für den 3D Druck wie die Temperatur, Geschwindigkeit und Co. wie du es von Cura und Co kennst. Dabei lässt sich das Ganze in einer „Dummie“ Version laufen oder über den Whip Hebel umschalten lassen auf die Advanced Settings. Damit stehen dir viele Funktionen zur Feinkalibrierung nun zur Verfügung. Sliced man das Objekt mit den Einstellungen kann man es im Anschluss via WLAN drucken, das ist nett, denn der Ender-3 V3 KE hat Klipper installiert und lässt sich so via WLAN finden. Daher kommt auch der Name des V3, das KE steht für Klipper.

Dabei wird ein Bild des Druckers als 3D Modell angezeigt und über die Slicer Software kann man auch die Drucker Live Parameter wie Temperaturverlauf und Co wie im Webbrowser sehen.

Die Registrierung in der Cloud ist nicht so intuitiv und klar, denn die Anmeldung via Google ist in der Software nicht möglich, aber über den Umweg mit dem QR Code möglich. Dort ist halt alles vertreten, was man so sucht, ob not save for work oder nicht – etwas fraglich, wenn Kinder die Software verwenden? Doch abseits davon ist es auch noch schlecht übersetzt und man bekommt super viele Popups um die Ohren geworfen.

Mir ist dabei auch aufgefallen, das sich drucke mit Kyrillischen Zeichen nicht verwenden lassen, zumindest den ich testdrucken wollte als Upgrade von dem 3D-Drucker, das fand ich etwas merkwürdig auch wenn man Dateien von Thingiverse reinlädt, dann hat man eben den Hinweis, dass man nicht gewährleisten kann das der Druck funktioniert.

Der Aufbau des Druckers

An dem Drucker ist nicht viel zu machen, 6 Schrauben für den Frame fest schrauben und lässt sich mit den Kabeln auch schnell in einer halben Stunde zusammen bauen. Gut gefallen hat mir der Kabelschutz und der Clip am Printhead und der X Achse. Insgesamt war in meiner Verpackung nichts beschädigt, keine Lackplatzer und alles sauber verarbeitet.

Nun den 3D-Drucker aufgestellt an seinem Einsatzort und angeschaltet, dabei fährt der Drucker in einen Ersteinrichtungsmodus, in dem man die Sprache und das Wi-Fi einrichtet, aber auch andere Sachen wie die Anbindung der Cloud von Creality, im Anschluss prüft er den Zusammenbau: Ob alle Kabel richtig stecken, der Drucker hochheizt und nivelliert das Bett automatisch.

Versandkiste Creality Ender-3 V3 KE
Versandkiste Creality Ender-3 V3 KE
Run-out-of Filamentsensor und Filamenthalter
Lineare X-Achse Ender-3 V3 KE
Ender-3 V3 KE Autoleveling Sensor
Rig Stromversorgung des Heatbed
Z-Achsen Synchronisierung - Creality Ender-3 V3 KE
Teflonrollen Z-Achse Ender-3 V3 KE
Touchdisplay Einrichtung Selbstcheck des Ender-3 v3 KE
Anschluss Extruder Clipsicherung Ender-3 v3 KE
Heatbed ohne Schrauben Ender-3 V3 KE

Alles rund um den Ender-3 V3 KE

Der Drucker läuft ab der ersten Minute einfach ohne weitere Probleme, die Drucke haften und die Presets vom Creality Slicer machen einen guten Job. Ich habe bei allen Drucken keine Probleme mit der Haftung gehabt und konnte ohne immer an den Drucker gehen zu müssen an den Server klicken. Das Preheating funktioniert recht flott, er ist auch in 2 Minuten so weit einsatzbereit und druckt dann freudig los. Bei mir hat der Drucker am Anfang meines Empfindens nach ein kleines bisschen zu viel Bodenkontakt und das Toplayer sieht etwas so aus, dass die Nozzle die Line etwas mitzieht. Die Temperatur ist sehr Konstant und hat nur minimale Schwankungen, es bedarf also keiner genaueren Kalibrierung des Hotends.

Die Lautstärke des Druckers ist so weit auch vollkommen okay, man sollte ihn nicht im Schlafzimmer stehen haben, denn die verbauten Lüfter sind schon laut, aber es ist immer noch nicht zu vergleichen mit der Lautstärker älterer Generationen, ich hab es mit meinem Smartphone mal gemessen, um die 60DB.

Die Z Point Kalibrierung sieht bei meinem Bett sehr wild aus, denn der Z Punkt ist bei -2,94 gesetzt und die Messung ist recht okay, aber man sollte danach den Punkt eventuell noch einmal anpassen, weil dieser immer noch sehr nah am Druckbett, denn der erste Layer ist nicht ganz sauber beim Drucken des Maui, dabei habe ich auch auf eine Rolle Standard PLA gewechselt, da das Testfilament von Creality mit dem Hyper PLA nicht sonderlich viel war. Nervig ist der Rollenhalter, der ist mein größter Kritikpunkt an dem gesamten Drucker, denn mit dem Run out of Filament Sensor ist es einfach nur nervig, denn die Rolle rollt sich nicht ganz sauber ab und so hatte ich teilweise eine verwickelte Rolle um den Halter herum. Ich rate zum folgenden Mod des Filamenthalters:

Thingiverse Filamenthalter

Überhänge lassen sich bei dem Drucker akzeptabel bis zu 52° akzeptabel drucken, die Druckerzeugnisse sind bis zu einem Winkel von 59° immer noch akzeptabel ohne Stützte, doch danach ist die Qualität bei der Verwendung von Standard PLA. Heißt du kannst in deinem Slicer die Stützen ab einem Winkel von 53° einstellen und gut ist! 🙂

Testergebnis des XYZ Würfels:

  • X-Achse: 20,08mm
  • Y-Achse: 19,96mm
  • Z-Achse: 20,26mm

Die Temperaturverteilung des Druckbettes ist sehr gut und über das Druckbett hinweg sehr einheitlich und das ist etwas, was man gerade bei größeren Druckbetten nicht so findet, denn hier ist eher oft das Problem von großen Temperaturschwankungen gewesen in der Vergangenheit. Wie in meinem Test des Artillery Genius Pro, da hatte ich sehr große Schwankungen in der Temperatur über das Bett, sodass man fast eine Ecke auf dem Bauraum nicht verwenden konnte.

Die Layer liegen sauber aufeinander und das ist Goldwert. Gerade bei den hohen Geschwindigkeiten finde ich die Ergebnisse sehr gut.

Ich hatte bisher immer nur beschichtete Glassbetten als Heatbed, mit denen war ich so weit auch immer zufrieden mit der Haftung, was ich eben immer etwas als Kritik bei den PEI Platten hatte, das hat sich auch etwas bestätigt, ab und an löst sich ein Druck, was dann ohne Neukonfigurieren im Anschluss dann aber doch wieder funktioniert, das ist eine Besonderheit die ich so noch nicht hatte, denn normalerweise geht man hin reinigt gegebenenfalls das Druckbett und schaut ob man evtl. nicht falsch gelevelt hat, hier hab ich jetzt bewusst mehrfach mal den selben Druck laufen lassen und es funktionierte dann im Anschluss. Dabei habe ich hier zwischen den Modellen auch nicht den Haftungstypen umgestellt.

Das Warping was ich mit dem 3D Drucker hatte, möchte ich nicht erwähnen, da es eher auf mein älteres Filament zurückzuführen ist, was ich aktuell offen hatte. Ich würde dennoch dazu raten sich mal einen Klebestick mit dazu zulegen um die Haftung zu perfektionieren und das Warping zu reduzieren.

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Nachfolgend die Testdrucke damit man sich selbst ein Bild zu der Qualität der Drucke mit dem eigenen Slicer und Settings nur etwas angepasst.

Ender-3 V3 KE Druckqualität Testdruck
Creality Ender-3 V3 KE Maoi Überhang Kinn
Druckqualitätet Nase und co
MAOI Testdruck Creality Ender-3 V3 KE
Test XYZ calibrationcube Ender-3 V3 KE
Calibrationcube am Creality Ender-3 V3 KE
Overhangingtest Creality Ender-3 V3 KE
Overhangingtest Ender-3 V3 KE
Testdruck Hyper PLA Ender-3 V3 KE
Testdruck Vase Hyper PLA
Creality Ender-3 V3 KE Hyper PLA von Creality
Benchy Testdruck Ender-3 V3 KE
Test Benchy - Blasen auf der Rückseite Test Creality Ender-3

Features im Überblick

  • Dual Z Achsen Synchronisierung
  • 32 Bit Motherboard
  • Run-out-Of Filamentsensor
  • Beidseitige Bauteilekühlung

Optionales Zubehör

  • Webcam anschließbar für Klipper Server, AI Analyse des Drucks.
  • Vibration Sensor* lässt sich verbinden, somit die Qualität verbessern
  • Die PEI Platten* lassen sich wie beim Bambulab tauschen

Technische Daten

Drucktechnologie: FDM
Extruder Typ: Direct Extruder „Sprite“
Nozzle Typ: MK-ST
Bauraum: 220 mm x 220 mm x 240 mm
Abmessungen Drucker: 433 mm x 366 mm x 490 mm
Gewicht: 7,8 kg
Druckgeschwindigkeit: maximal 500 mm/s
Maximale Beschleunigung: 8.000 mm/s²
Unterstützte Filamente: Pla, Abs, Petg, Tpe, TPU, PC, etc.
Druckauflösung: ±0,1 mm
Schichtdicke: 0,1 – 0,35 mm
Filament Durchmesser: 1,75 mm
Düsendurchmesser: 0,4 mm
Max. Hotend Temperatur: ≤ 300 °C
Max. Heatbed Temperatur: ≤ 100 °C
Druckfläche: flexible PEI-Platte
Schnittstellen: USB, WiFi, lokal oder mit der Creality Cloud App
Extruder: Überarbeiteter Sprite Direct-Drive-Extruder
Nivellierung: automatische Druckbettnivellierung, keine Räder mehr
Display: 4,3″ Farb-Touchdisplay
Mainboard: 32-Bit Silent Mainboard

Pro und Contra zum Ender-3 V3 KE

  • Sehr gute Preisleistung
  • Hohe Druckgeschwindigkeit
  • PEI Bett mit der Möglichkeit auf andere Oberflächen zu wechseln
  • Autoleveling funktioniert tatsächlich
  • Klipper integriert
  • Wifi integration
  • Bett und Nozzle heizen sehr schnell auf
  • Aufheizen des Hotends, rund um die Nozzle
  • Touchdisplay hat einen Eneregiesparmodus
  • Mit dem Hyper PLA (Mitgeliefert) Geschwindigkeiten von 300mm/s nicht so sauber an allen Stellen
  • Die Registrierung in der Cloud ist umständlich und schlecht übersetzt
  • Weniger Features als andere Drucker aus der Preisklasse
  • Kein Kilogrammfilament dabei
  • Mitgeliefertes Werkzeug ist Billig verarbeitet
  • Halterung des Run out Filament Sensors sitzt nicht gut

Fazit zum Ender-3 V3 KE

Die Qualität ist soweit gut, doch gibt es in der Preisweite starke andere Marken, die Teilweise mehr starke Features bieten für etwas mehr Geld. Beispielsweise unterstützt der Bambulab A1 Mini den eigenständigen Farbwechsel bzw. Rollenwechsel. Der Look and Feel ist halt noch immer etwas wie andere Drucker aus 2018, denn die Kabelführung ist nach wie vor noch sehr rustikal, aber funktioniert. Die Creality Ender-3 Reihe gewinnt einfach nicht durch seine Optik, sondern eher durch den Preis. Ich denke, wenn man jetzt wirklich eingeschränkt ist, im Budget ist der 3D-Drucker sicher eine gute und solide Option, denn schnell drucken und gute Ergebnisse erzeugt der Drucker. Es ist dieses Mal schwer zu sagen, wie sehr ich den Drucker empfehlen kann, denn seit in meinem Freundeskreis die Population an Bambulab P1S losgegangen ist, sehe ich das Thema Qualität und Servicefeatures etwas anders, ich denke auch, dass Anker hier ein starker Konkurrent ist.

Diese sind teurer und gehören eigentlich in ein anderes Preissegment, aber man hat am Ende auch etwas mehr Spaß mit den Ergebnissen. Ich bin ein Verfechter von günstigen Druckern für den Einstieg um die Fehler und alles kennenzulernen und hier ist es jetzt an einem Punkt angekommen, wo bereits das Autoleveling, das nervige Leveln des Bettes etwas wegfällt, die Statik auch solide und da kann man nichts meckern, man sieht halt auch das in den letzten Jahren das Modding von Stock 3D-Druckern abgenommen hat, denn die Qualität von Haus aus ist sehr zufriedenstellend.

Ich gehe hier aus dem Test mit einem: Ja ist ein solider Drucker, er bietet an sich die wichtigsten Features, die man 2023 eher als Standard mittlerweile sieht. Das mitgelieferte Hyper PLA von Creality konnte mich nicht ganz überzeugen, ich hatte damit bei dem Druck des Benchy hatte ich dann doch etwas Stringing und Ausfranzungen, die ich bei den eigentlichen Vorteilen des Materials nicht haben möchte.

Creality gibt dem Drucker die Eigenschaft jedes gängige Filament zu drucken, doch ist die Druckbett Temperatur beispielsweise für ASA gibt es die Empfehlung das Druckbett auf bis zu 110°C zu erhitzen um eine gute Haftung zu ermöglichen, eventuell hätte sich hier Creality einen gefallen getan noch die letzten 10°C rauszukitzeln.

Wer auf der Suche ist nach einem Upgrade zu einem Drucker der ersten Generationen ist und dennoch auf den Preis achtet dabei, der findet hier in dem Drucker ein sehr gutes Upgrade und auch für den jenigen der jetzt wirklich nicht noch ein paar Euro für ein größeres Modell ausgeben möchte.

Creality Ender-3 V3 KE auf Geekbuying*

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Markus

Ich bin Markus: Programmierer, Geek und Gründer des ,,Make me a Maker“ Blogs! Ich absolvierte eine schulische Ausbildung als ITA (Informationstechnischer Assistent) und eine Ausbildung als Mediengestalter Digital & Print und bin jetzt als Webdesigner tätig.

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